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18.1.08: NRZ Mülheim: "Eine gehaltvolle Affäre" zu den vielen Überstunden des SPD-Ratsherrn Yassine bei seinem Arbeitgeber, der MEG: Mit BAT II in 2006 satte 120.000 Euro, also mehr als doppeltes Gehalt aus Überstunden?
Und danach ging es rund:
MEG-Geschäftsführer Bultmann entlassen, Yassines Diplom gefälscht und die Fragen zur Einstellung des Mr. Y . sowie zu Schmiergeld beim Fraktionswechsel 2001
1.4.08: Pünktlich zum 1. April:
Yassine legt Ratsmandat nieder! als (53 KB). Was lange gärt, wird endlich gut?! Demokratie und SPD gerettet?
16.12.08: OFFENER Brief a
n den Aufsichtsratsvorsitzenden Wiechering zur kontraproduktiven und unverständlichen Einigung der MEG mit Herrn Yassine als (27 KB)
25.9.09: Strafverfahren gegen Ratsherrn und Betrüger Yassine stillschweigend vor Monaten beendet und vor den Wahlen verschwiegen! In Anlehnung an Ciulli mit dem umstrittenen Faßbinder-Stück „Die Stadt, der Müll und der Tod“ das Mölmsche Realtheater „Die Stadt, der Müll und die Blüten im Sumpf“ als (55 KB)

auf dieser Seite und aus der Aufzählung heraus jeweils per Link direkt erreichbar

13.2.08: Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat heute die Ermittlungen gegen das Mülheimer SPD-Ratsmitglied Mounir Yassine aufgenommen und mehrere Akten bei der Mülheimer Entsorgungs-Gesellschaft beschlagnahmt. Die STA soll auch Wohnungen be- und durchsucht haben. Dort wohnt der SPD-Ratsherrr Yassine (Mr. Y.), der in 2001 anscheinend das MBI-Ratsmandat höchstbietend verkaufte und damit neue Ratsmehrheiten (SPD+FDP+Überläufer) schaffte, die sofort den Flughafenausbau und die Verlängerung der supergünstigen Wüllenkemper-Verträge mit 1 Stimme Mehrheit beschloss. Auch dafür(?) wurde Mr. Y. 2002 bei der MEG eingestellt, ohne Berufserfahrung und ohne Ausschreibung nur auf seine "Initiativbewerbung" hin. (MEG-Aufsichtsratsvorsitzender ist der SPD-Fraktionsvorsitzende, damaliger Betriebsratschef der heutige SPD-Bundestagsabgeordnete). Mr. Y. wurde 2003 auch gleich Anlagenleiter der neuen Vergärungsanlage, einer überdimensionierten Pilotanlage, die seither viele Pannen und Defizite erzeugte. 2004 wurde Mr. Y. über SPD-Ticket in den Rat gewählt. Ende 2007 fiel auf, dass er 2006 per Überstundenberg sein Gehalt verdreifacht hatte auf 120.000 Euro. Damit kam alles ins Rollen. Sein Diplom war gefälscht, die Überstunden z.T. getürkt. Bei Einstellung bei der MEG legte Mr. Y. kein polizeiliches Führungszeugnis vor. Als es nachgereicht wurde, stand darin, dass Mr. Y. anscheinend bereits in 2000 vom AG Oberhausen wegen Betrugs verurteilt worden war. Konsquenz damals 2002: Keine! Unglaublich. Ob die STA sich auch um das gesamte Dreigestirn (siehe Bilder) beim damaligen Wechsel der Ratsmehrheiten in 2001 kümmern wird, ist noch ungeklärt.
Zum diesem Thema auch:
Leserbrief von Frau Loer an WAZ und NRZ:
"Betrug am Wähler und das lückenhafte Gedächtnis von SPD-Klare"

16.2.08: Offener Brief des Aufsichtsratsmitgliedes L. Reinhard an die Abteilung Geschäftsführung der MEG zu deren Pressemitteilung „Aufsichtsrat beendet Personaldiskussion Yassine“: .... kann ich z.B. nicht bestätigen, dass „der Fall Yassine abschließend … geklärt“ worden sei

26.2.08: Anfrage für den Rat der Stadt am 6.3.08 zu den bedenkliche Vorfällen um den SPD-Ratsherrn Yassine zu den 3 Komplexen 1.) Bewerbung und Anstellung in der MEG-Vergärungsanlage, 2.) Fraktionswechsel von Yassine im Juni 2001 und 3.) rechtliche Überprüfung von Beschlüssen aus dem Jahre 2001 ff. und deren Wirk – bzw. Unwirksamkeit.

28.2.08: Zurück zum Schweigekartell bei Filz+Korruption+ Mr. Y.? Fazit eines bedenklichen Hauptausschusses

6.3.08: Der Rat glänzt durch Untätigkeit?! Sind die denn noch bei Trost? Yassine behält alle Sitze und verpflichtete sich schriftlich in einem Vertrag mit der SPD, als die ihn ausschloss, keinen Sitz mehr wahrzunehmen. Wie bitte? Wo leben wir denn eigentlich?

Wundersames bei der MEG (MülheimerEntsorgungs-Gesellschaft) an der Pilgerstraße: “Geschäftsführer plötzlich weg, dann Millionen-Löcher plötzlich da und Schulden, die sich in Luft auflösen? Das Bermuda-Dreieck läßt grüßen, vielleicht aber auch der Baron von Münchhausen!“ Stand Jan. 05 als (68 KB), Stand Dez. 05 als (36 KB) und Jan. 08 mit dem Zusatz: “Der Müll, die SPD, Mister Y. und die Selbstbedienung“ als (68 KB)

1.4.08: Pünktlich zum 1. April: Yassine legt Ratsmandat nieder! als (53 KB). Was lange gärt, wird endlich gut?! Demokratie und SPD gerettet?

28.7.08: Öffentliche Gerichtsverhandlung zum Fall Yassine beim Arbeitsgericht Oberhausen. Entscheidung Arbeitsgericht zu Yassine wieder verschoben! Keine richtige Aufklärung des Skandals erwünscht? NRhZ-Online Nr. 157: „Tollhaus an der Ruhr“ – Teil 3: “Wieder Nullrunde beim Arbeitsgericht – Keine Aufklärung erwünscht?“ als (123 KB) »Urplötzlich war er Leiter der Vergärungsanlage - Ratsherr ließ sich seine Stimme gut bezahlen.« Gespräch mit Lothar Reinhard (MBI) in junge Welt, nachzulesen als (28 KB).

16.12.08: OFFENER Brief a n den Aufsichtsratsvorsitzenden Wiechering zur kontraproduktiven und unverständlichen Einigung der MEG mit Herrn Yassine als (27 KB)

 

Mülheim, den 17. Dezember 2008

Willi Schmitz-Post
Leserbrief an WAZ, NRZ, Antenne Ruhr und Mülheimer Woche zu Yassines angekündigter Etatrede

Herzlichen Glückwunsch, Herr Yassine, dass Sie die Absicht haben, die noch nicht geklärten Geldkanäle per Etatrede zu durchleuchten! Hier meine Bitten an sie:

  1. Sprechen Sie darüber, wie teuer Sie waren, per Vertrag mit Herrn Wiechering ( SPD-Chef) und Frau Mühlenfeld (SPD - OB) zur SPD überzulaufen und damit die demokratisch gewählten Mehrheiten im Rat der Stadt Mülheim zu drehen. Benutzen Sie bitte dabei das Wort "Bakschisch".
  2. Sprechen Sie darüber, wie teuer ein gefälschtes Diplom ist, mit dem man schon einen Posten in einer Vergärungsanlage bekommt, selbst wenn die Anlage noch gar nicht in Betrieb ist. Benutzen Sie dabei bitte das Wort "gefällige Zuwendung".
  3. Wie hoch ist der Etat, wenn dieser Posten durch Überstunden aufgestockt wird? Benutzen Sie dabei bitte das Wort "manus manum lavat"
  4. Sprechen Sie bitte darüber, wie teuer eine außergerichtliche Einigung mit der MEG ist. Benutzen Sie dabei bitte die Formulierung: "Wenn Ihr da nicht zustimmt, plaudere ich alles aus".
  5. Bitte klären Sie die sog. Dienstwagenaffäre des in Marokko totalgeschädigten Wagens auf und beziffern die Kosten. Hilfreich ist die Formulierung "peanuts".

Wenn Sie das alles einbringen und dazu noch Ihren eigenen Etat aus den nicht verdienten Sitzungsgeldern, dann haben wir endlich mal in Mülheim eine wirkliche Etatrede.

Die Ratsmitglieder bitte ich, sich beim Theaterfundus Eselsköpfe zu besorgen und diese aufzusetzen. Sie können als Menschen mit Ehrgefühl aber auch aufstehen und den Saal verlassen. In diesem Fall bitte ich den Hausmeister, Frau Mühlenfeld und Herrn Wiechering im Ratssaal einzusperren, damit sie gezwungen sind, sich die Yassinerede anzuhören. Die Techniker bitte ich, die Mikrophone so laut zu stellen, dass alles in die beiden eindringt, selbst wenn sie sich die Ohren zuhalten.

 

Albrecht Warth

03.03.2008

Leserbrief an die WAZ Mülheim, z.H. Herrn Heinrich, Fax Nr. 0208 4430849
(bisher in der WAZ noch(?) nicht erschienen!)

„Sträflich verantwortungslos“

Im Ränkespiel der Beteiligten - Yassine, SPD, OB, MEG und Luer / WIB im RWE-Auftrag - war der Presse zu entnehmen, wie mit unvorstellbarer Selbstverständlichkeit Verantwortung und Moral, vor allem aber Sicherheitsverständnis, zur schnöden Befriedigung von Machtgier bzw. Pöstchenerhalt beiseite geschoben wurden.

Bei der Vergärungsanlage der MEG handelt es sich schließlich um eine brand- und explosionsgefährdete Chemieanlage, für deren Leitung nach sorgfältiger Prüfung unbedingt ein berufserfahrener Fachmann (Chemie-Ingenieur, Chemiker) einzustellen ist.

Dagegen ist, wie in MH geschehen, der parteipolitisch motivierte „Einkauf“ (20 000 DM Schmiergeld) eines Berufsanfängers ohne Ausbildung, zudem noch mit gefälschtem Diplom, aber mit taufrischem rotem Parteibuch und Einstellung als 1. Anlagenleiter der Vergärungsanlage, als sträflich verantwortungslos zu bezeichnen.

Wieso hat die Gewerbeaufsicht die Befähigung des Kandidaten nicht eingehender geprüft und damit die Einstellung verhindert?

Was wäre, wenn es unter der Leitung Yassines in der Anlage zu einem Unglück mit Personen- und /oder größeren Sachschäden gekommen wäre?

Bleibt nur zu hoffen, dass die Staatsanwaltschaft auch in diesem Punkt, d.h. bezüglich der von allen Beteiligten völlig außer Acht gelassenen Sicherheitsaspekte, aktiv wird.

Die Klage Yassines auf Wiedereinstellung, offensichtlich als Flucht nach vorne, setzt alledem noch die Krone auf.

Im Falle einer Wiedereinstellung käme zusätzlich sehr fader Geschmack nach Erpressbarkeit der für das Yassine-Desaster Verantwortlichen auf.

A.W.

 

Kurze Anmerkung der MBI zu dem folgenden Leserbrief vom 10. Feb. 2008

Der Mülheimer an sich hat ja Humor, manchmal auch sarkastisch! In "einer nicht ganz ernstgemeinte Initiativbewerbung" rollt ein Mülheimer Mitbürger (Name den MBI bekannt) die ganzen Unglaublichkeiten der Yassine-Affären auf, s.u.

Man hätte wirklich am letzten Mittwoch, dem Aschermittwoch eine Art "Filzhofen"-Rede a. d. Ruhr veranstalten sollen. Dagegen wäre das Getöse aus Bayern mit der Huber-Stammelei und den vollen Hosen völlig verblasst!

----- Original Message -----
To:
info@mheg.de  Cc: spdinfo@spdmh.de ; lok.muelheim@nrz.de ; lok.muelheim@waz.de ; Lore@mbi-mh.de ; info@gruene-mh.de ; info@cdu-muelheim.de
Sent: Sunday, February 10, 2008  Subject: eine nicht ganz ernstgemeinte Initiativbewerbung

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe gelesen, dass bei Ihnen die Stelle des "Stellvertretenden Vergärungsleiters" neu zu besetzen ist.

Da ich weiß, dass in Ihrer Firma Initiativbewerbungen gute Chancen haben, bewerbe ich mich um diese verantwortungsvolle Aufgabe.

Eine Initiativbewerbung hat ja den Vorteil, dass man einerseits Initiative und Engagement zeigt und dass es andererseits keine direkten Konkurrenten gibt. Ich muss Ihnen allerdings mitteilen, dass ich mich bisher noch nicht, wie wohl üblich, mit der Führungsriege der SPD abstimmen konnte. Es gibt derzeit niemanden in dieser Partei, der für mich Zeit hätte und der mich in meiner Bewerbung unterstützen könnte. Man sagte mir, sie alle seien damit beschäftigt, Altlasten zu beseitigen und Dreck unter den Teppich zu kehren.

Doch nun zu mir!

Wer und was bin ich?
ein politisch interessierter Bürger, leider immer klamm, auf der Suche nach Macht und Geld, etwas neidisch auf die Ratsherrn, die mit Geschick und Vitamin B attraktive Pöstchen bekommen und vergeben

Was mache ich beruflich?
manchmal Gelegenheits-Jobs (aber nur, wenn es wirklich nicht anders geht), manchmal Student (male mir bald das Diplom), manchmal arbeitslos, versuche aber bald, in die Politik zu kommen

Was habe ich zu bieten?
Bereitschaft, alles mitzumachen, wenn es nur Geld bringt, z.B. für oder gegen etwas in Ratssitzungen stimmen;
Bereitschaft, Parallel-Überstunden zu leisten (Parallel-Überstunden sind "virtuelle" Überstunden, die in Wirklichkeit nicht abgearbeitet werden müssen; sie werden nur abgerechnet und ermöglichen so weitere attraktive Nebenbeschäftigungen, wie z.B. Ausschuss- oder Ratssitzungen; Parallel-Überstunden werden vornehmlich von Politikern und Parteimitgliedern geleistet);
die Bereitschaft, finanzielle Schiebereien und Absprachen bei entsprechender Honorierung geheim zu halten

Was ich konkret suche?
eine verantwortungsvolle Aufgabe, die gut bezahlt ist und die es mir ermöglicht, zusätzlich meinen politischen Machenschaften (nicht Leidenschaften) nachzugehen;

Warum interessiere ich mich gerade für die MEG?
ich weiß, dass man hier ohne Qualifikationen einen gutbezahlten Job bekommen kann, wenn man politische Freunde hat;
ich kenne mich hier gut aus: es geht um Müll und um schmutzige Geschäfte
es gibt die Möglichkeit, nach einigen Monaten unter Beibehaltung der vollen Bezüge wieder vor die Tür gesetzt zu werden

Bitte beachten Sie, dass ich mich in Kürze mit den lokalen SPD-Größen (Oberbürgermeisterin, dem Fraktions- und dem Parteivorsitzenden) zusammensetzen werde, um die finanziellen Rahmenbedingungen abzustecken. Ich werde allerdings nicht „ein billiger Einkauf“ wie ein gewisser Y. M. sein, für einen so „billigen Tarif" bekommen die mich nicht. Ich habe schon vorgeschlagen, die Details im Steigenberger Hotel Düsseldorf zu besprechen. Meine Mobilfunktelefon werde ich direkt zuhause lassen.

Bitte teilen Sie mir noch mit, welches Diplom ich benötige und wie es auszusehen hat. Ich werde mir alle Mühe geben, es möglichst echt aussehen zu lassen, fehlende Bindestriche oder ein falsches Datum werden bei mir nicht vorkommen (vielleicht ist es eine gute Idee, es vorher in der SPD-Zentrale von Herr Wiechering absegnen zu lassen).

Ich bitte Sie, meine Bewerbung wohlwollend zu prüfen.

Mit den allerfreundlichsten Grüßen
J. W., entsetzter Bürger, geschädigter Steuerzahler

Zum Thema auch:
12.2.08: Leserbrief an WAZ und NRZ:
"Betrug am Wähler und das lückenhafte Gedächtnis von SPD-Klare"
13.2.08: Immer
neue Ungereimtheiten im Fall Yassine . Bei Einstellung legte er kein polizeiliches Führungszeugnis vor. Als es nachgereicht wurde, stand darin, dass Mr. Y. anscheinend in 2000 vom AG Oberhausen wegen Betrugs verurteilt worden war. Konsquenz damals 2002: Keine! Unglaublich.
19.2.08: Das JSG-Fiasko, das Yassine-Debakel und die Konsequenzen: MBI-Antrag an den Hauptausschuss, der für Beteiligungsgesellschaften zuständig ist, dass
in Zukunft alle Stellen in allen städtischen Beteiligungsgesellschaften, die neu geschaffen oder neu besetzt werden sollen,zumindest intern ausgeschrieben werden müssen.

 

Mülheim, den 19. Juli 2003

Heidelore Godbersen, Eduardstr. 2, 45468 Mülheim

An die WAZ-Redaktion Mülheim

Leserbrief

Zu: „Neuer MEG-Chef soll Müllentsorger wirtschaftlich trimmen“ vom 12.7.03

Warum MEG-Chef Broekmans gehen musste, bleibt wohl Geheimnis des RWE, es mag wohl etwas mit Vergangenheitsbewältigung zu tun haben. Früher oder später holt die Vergangenheit auch die Beteiligten an MEG-Gründung und deren Vorgeschichte ein. Sind doch die 900 000 ¥, die RWE Power und VEKS von der Stadt Mülheim bzw. MEG bzw. den Gebührenzahlern (!) jetzt einfordern, zunächst einmal ein Problem des jetzt vom Rat fast einstimmig entlasteten ex-OB Dr.Baganz und seiner hochbezahlten Beraterin, die uns diese Altlast zurückließen. Aber davor gab es die Geschichte der MEG-Gründung, die –ebenfalls eine Jasper-Baganz-Gemeinschaftsproduktion- auf sehr zweifelhafte Weise zugungsten des bundesweit berühmten Bieters Trienekens erfolgte. Die Nachforderungen der VEKS (Trienekens sitzt mit im Ausichtsrat) stammen aus Verträgen zur „Nutzung freier Kapazitäten“ im MHKW Essen-Karnap. Die „freien Kapazitäten“ gibt es, weil Anfang der 90er Jahre mit aller Gewalt ein weiterer Kessel gebaut werden musste, obwohl damals schon absehbar war, dass die Anlage weit überdimensioniert war. Seit ca. 1997 gibt es also freie Kapazitäten. Überflüssige Kapazitäten, wie in Köln, wobei die Entsorgung über VEKS und die Firma „R+T Entsorgung GmbH“ (=RWE und Trienekens) läuft, mit Zustimmung der Politiker wider besseren Wissens....

Schade nur, dass die „Task Force“ des Innenministeriums aufgelöst wurde, bevor sie sich vielleicht doch noch mit Karnap und R+T und MEG usw. befasst hätte...

Mit freundlichen Grüßen

H. Godbersen

 

H.T. (Name den MBI bekannt)
schrieb an WAZ und Lokalzeit Ruhr, nachrichtlich an die MBI

Mülheim, den 17. März 2002

Mülheimer Entsorgungsgesellschaft mit Trienekens im Gerede:
Eigentlich muss in der ganzen Geschichte die Staatsanwaltschaft her!

Ich habe gestern in Lokalzeit im WDR-Fernsehen den Beitrag zu Trienekens, MEG-Gründung und dem Mülheimer SPD-Fraktionschef Wiechering gesehen. Ich muss sagen, Herrn Wiechering glaube ich kein Wort!
1. Sein Vize und OB-Kandidat Schröer verließ gerade erst die SPD-Fraktion, weil er wohl die Trienekens-Spenden nicht verheimlichen wollte und deshalb von seiner Fraktion, nicht zuletzt Herrn Wiechering, unter Druck gesetzt wurde!
2. Herr Wiechering behauptete, als er 1999 als Ortsvereinsvorsitzender in Broich den Scheck vom Trienekens-Geschäftsführer persönlich für eine Wahlkampfveranstaltung überreicht bekam, hätte noch niemand ahnen können, dass Trienekens mit 49% in die Mülheimer Entsorgungswirtschaft einsteigen werde. Diese Aussage ist hochgradig unglaubwürdig, weil alle Fakten, Abläufe und Indizien dagegen sprechen:
In den letzten Ratsitzungen vor den Kommunalwahlen 99 war bereits alles eingestielt worden mit den Stimmen von SPD und CDU: die Verlagerung der Schadstoffannahmestelle und der Bau der Umgehungsstr. Dümpten. Die Wahlen hätten also ausgehen können, wie sie wollten.
Die erste größere Aktivität von OB Baganz nach den Kommunalwahlen war dementsprechend auch, die Verlagerung der Schadstoffannahmestelle über die Teilprivatisierung der Entsorgungsbetriebe voranzutreiben (oder auch umgekehrt!) unter krätiger Mithilfe der SPD. Schon vor Ende 99 war dies den Zeitungen zu entnehmen. (Auch ein OB Schröer - bei ca. 50 Stimmen mehr wäre er OB - hätte das gleiche getan.)
Verhandlungen gab es schon 99 exclusiv mit Trienekens, wie man im Feb. 2000 der Presse entnehmen konnte, als nämlich die Firmen Harmuth+Rethmann sich meldeten und ebenfalls Interesse bekundeten. Doch mit ihnen wurde nicht verhandelt.
Es regte sich auch kein Widerstand, als im Frühjahr 2000 zuerst die Straßenreinigungsgebühren und später die Müllgebühren mit großen Vernebelungstricks insgesamt deutlich erhöht wurden. Außer an Bedenken von der MBI kann ich mich an nichts erinnern, im Gegenteil: das wurde hingestellt wie höhere Fügung und ohne Zusammenhang zu den laufenden Exclusiv-Verhandlungen mit Trienekens.
Widerstand und große Bedenken gegen die Teilprivatisierung gab es aber in den Reihen der ÖTV und der Angestellten des damaligen Eigenbetriebs Entsorgung. Die Rathaustreppen und -flure waren am Tage der Ratsitzung im April 2000 voll von protestierenden Gewerkschaftern und Beschäftigten, die auch gegen den Ausverkauf unserer Stadt demonstrierten! In der Ratsitzung ging aber niemand ernsthaft darauf ein. In Belegschaftsversammlungen und Gesprächen mit der ÖTV wurde der Widerstand geglättet, nicht zuletzt über den SPD-Stadtverordneten Schaaf, der zum Betriebsratsvorsitzenden des Eigenbetriebs Entsorgung, später MEG, gekürt wurde. (Heute ist er der SPD-Bundestagskandidat für Mülheim/Essen-Süd). Die Beschäftigten erhielten längerfristige Bestandsgarantien und der Widerstand verstummte.
Im Mai 2000 legten Harmuth/Rethmann ein höheres Angebot als Trienekens vor, doch sowohl OB Baganz als auch SPD-Wiechering spielten das in WAZ und NRZ als nicht seriös herunter und lehnten Verhandlungen ab.
In der Juni-Ratsitzung wurde der Vertrag mit Trienekens von SPD, CDU und FDP beschlossen, obwohl Harmuth/Rethmann die Vergabekammer eingeschaltet hatten. Ich war als Zuschauer empört, wie Baganz und Wiechering den MBI-Sprecher abkanzelten, weil der (als einziger!) die Rechtmäßigkeit des gesamten Verfahrens in Frage stellte und mit seiner Fraktion an der Abstimmung nicht teilnahm, da der Ausgang der Verfahrens noch ausstand.
Die Vergabekammer in Düsseldorf gab im Juli 2000 Harmuth/Rethmann zwar in allen Punkten recht, doch mit windiger, für Normalmenschen nicht nachvollziehbarer Begründung lehnte sie den Antrag dennoch ab. Leider verzichteten Harmuth/Rethmann damals auf die Klage beim Oberlandesgericht (warum wohl?) und der Regierungspräsident (RP) segnete das gesetzeswidrige Verfahren dann ab. Im Übrigen kandidierte RP Büssow persönlich gegen Ende des Jahres 2000 SPD-intern um die Bundestagskandidatur für Mülheim und unterlag schließlich im Jan. 2001 gegen den MEG-Betriebsratsvorsitzenden und Aufsichtsratsmitglied Schaaf.
Im Sept. 2000 wurde die MEG gegründet und mehrfach war der lokalen Presse zu entnehmen, dass Herr Wiechering OB Baganz den vermeintlichen Triumpf nicht gönnte, weil der sich fremde Federn an den Hut gesteckt habe!
OB-Referent Dehm , selbst reiner Verwaltungsmensch und stellv. CDU-Vorsitzender, war bei allen Verhandlungen mit Trienekens federführend gewesen. Er sollte 2. Geschäftsführer der MEG werden. Als die Diskussion darüber aber einsetzte, bekam er bzw. seine Partei kalte Füße wegen rechtlicher Zulässigkeit und man setzte Umweltamtsleiter Zentgraf provisorisch auf den Posten.
Beginn 2001 Riesenchaos wegen massenhaft falscher Gebührenbescheide für die MEG, Beschwerden wie noch nie. OB Baganz wetterte, schimpfte auf Rathausangestellte usw.. Keiner aber stellte einen Zusammenhang zu MEG und Trienekens her.
CDU und SPD waren damals in der sog. "Verantwortungsgemeinschaft" und verabredeten Postenpakete, die auch der Lokalpresse zu entnehmen waren: u.a. sollte die CDU den Posten des 2. Geschäftsführers der MEG bekommen, die SPD die Wiederwahl der SPD-Kämmerin Frau Semmler.
Anfang Mai 2001 gab es laut Presse Auseinandersetzungen auf der MEG-Gesellschafterversammlung: Triekens wollte keinen 2. Geschäftsführer , doch die Stadt überstimmte ihn mit 51%. Laut NRZ müsste damit die Stadt diesen Posten alleine bezahlen - ca. 300.000DM p.a.. Die Bürgerinitiative BISS, die sich kurz zuvor gegründet hatte, um das Freibad in Styrum vor der Schließung zu bewahren, griff dies auf und rechnete in ihrem Bürgerbegehren den Verzicht auf den 2. Geschäftsführer bei der MEG gegen die ebenfalls ca. 300.000 DM p.a. an Betriebskosten, die durch Schließung des Freibads im Haushaltssicherungskonzept eingespart werden sollten. Das Bürgerbegehren war derart erfolgreich, dass bereits in 4 Wochen nach der Einleitung über 12.000 Unterschriften beisammen waren - 7000 in 3 Monaten wären erforderlich gewesen!
Doch dann passierte etwas Unglaubliches: Am Morgen der entscheidenden Ratsitzung im Juni 2001 war der NRZ zu entnehmen, der MBI-Ratsherr Yassine sei bei nur 1 Gegenstimme in der SPD-Fraktion aufgenommen worden. Die MBI-Fraktion, die maßgeblich an Gründung und Erfolg der BISS bis dahin beteiligt war, bestand nun nicht mehr, sie wurde abgewickelt, ihre Zuschüsse auf 0 gefahren, ihre Angestellten entlassen usw.. Das Bürgerbegehren wurde im Wechselspiel von OB Baganz, der die Zuässigkeit beanstandete, SPD-Fraktion, die scheinheilig für die Zulässigkeit stimmten, und RP, der Monate später mit abenteuerlicher Begründung die Zulässigkeit ablehnte, zerrieben. Der Sprecherrat der BISS bzw. ein Teil davon geriet in Panik und handelte mit OB Baganz einen faulen Kompromiss aus unter Verzicht auf das Bürgerbegehren. 
Nachdem im Herbst so das Bürgerbegehren vom Tisch war und damit der 2. Geschäftsführerposten bei der MEG wieder frei, wurde verkündet, dass Kämmerin Semmler auf den Posten abgeschoben werde. Obwohl die SPD eine Ratsmehrheit für die Verlängerung der Amtszeit von Frau Semmler hätte haben können,nachdem auch die FDP dafür war, stimmte sie zusammen mit der CDU für die Ausschreibung der Stelle des Kämmerers. Neuer Kämmerer wurde dann der SPD-Mann aus Moers.
Es ist schwer, sich dieses Verwirrspiel zu verstehen. Die Kämmerin galt lange Zeit als Gegnerin der MEG in der heutigen Form. Doch warum hat die CDU sich kampflos diesen versprochenen Posten wegnehmen lassen? Es ist auch weiter ungeklärt, wer die 300.000 DM dafür bezahlen muss, ob nur die Stadt oder auch Trienekens?
Nur kurze Zeit war in der Öffentlichkeit Ruhe um die MEG, dann gab es wieder Ungereimtheiten, und zwar Anfang März, als die CDU der SPD über Presse vorwarf, ihr Antrag im Hauptausschuss schädige die Stadt und OB Baganz möge die Entscheidung beanstanden. Es geht wohl um 165.000 Euro, die die Stadt an die MEG bezahlt, obwohl dies aus der Zeit der MEG bis 2000 stammt, als sie nur für Schadstoffannahme zuständig war.
Auch die Vorgeschichte der heutigen MEG von !994 (Gründung kurz vor den Kommunalwahlen) bis zu ihrer Ausdehnung auf die gesamte Mülheimer Abfallwirtschaft ist ein bis heute unaufgeklärter Fall von Mauschelei, Trickserei und mehr!
Eigentlich muss in der ganzen Geschichte die Staatsanwaltschaft her!

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