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MBI-Solidaritätsschreiben an den Betriebsrat und die Belegschaft der Firma Clark zu den brutalen Methoden beim Verkauf der Gabelstaplerfirma Clark in 2003 weiter unten

Gegen Lohndumping und Tarifflucht bei Real in Mülheim! Stoppt die Tarifkrake! MBI-Solidaritätserklärung an Betriebsrat und Belegschaft des Real-Marktes Weseler Straße vom 18.3.08 weiter unten und von diesem Link aus direkt erreichbar . Unterschriftenliste als (45 KB)

  • Voll die Ruhr mit u.a. Quietscheentenrennen am 14. Juni 08
     und mit Unterschriftensammlung gegen Tarifflucht und Lohndumping bei real an der Schleuseninsel.
  • 2. August 08: Aktion vor bzw. im real-Markt Wesler Str. von 12 bis 15 Uhr gegen drohende Tarifflucht und Lohndumping beim neuem real-Markt am Heifeskamp, wurde von dem Erfolg überholt und konnte ersatzlos gestrichen werden!

Toller Erfolg eines breiten Bündnisses in Mülheim mit Auswirkungen für ganz Deutschland!
NRhZ Nr. 158 vom 6.8.08:
Tarifkrake gestoppt! Breites Bündnis in Mülheim verhindert Lohndumping in real.-Märkten in Mülheim und anderswo!

29.7.08: In einem Schreiben der real, -SB-Warenhaus GmbH an die MBI hat die Geschäftsleitung, unterschrieben von Herrn Schrödinger, u.a. folgendes mitgeteilt: "... Wir möchten Sie heute darüber in Kenntnis setzen, dass der neue real,-Markt in Mülheim-Dümpten entgegen den bisherigen Planungen seine Mitarbeiter zu den gleichen Bedingungen beschäftigen wird wie der bestehende real,-Markt an der Weseler Straße. Das ist das Ergebnis langer und intensiver Verhandlungen mit den real,-Arbeitnehmervertretern. ....... Wir freuen uns, dass wir auch in Zukunft mit zwei großen real,-Standorten die Nahversorgung in Mülheim und Umgebung sichern können. Gerne stehen wir Ihnen auch weiterhin jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Schrödinger" Die MBI freuen sich über diese lobenswerte Einsicht der real,-Geschäftsführung und sie beglückwünschen die ArbeitnehmervertreterInnen für diesen wichtigen Zwischenerfolg, der ohne die breite Mobilisierung vor Ort nicht möglich gewesen wäre. Dieses Ergebnis wird weit über Mülheim hinaus und weit über die real-Warenhaus GmbH hinaus eine wichtige Ausstrahlung haben. Ein klein wenig haben auch die MBI beigetragen, indem sie u.a. eine Ratsresolution angestossen haben, die mehrheitlich verabschiedet wurde.
P.S.: Dennoch machen auch die MBI sich weiterhin Sorgen um die Zukunft der real,-Märkte, nachdem die Metro ihre Verkaufs- und Schließungspläne offenbarte! Der WAZ war am Samstag nämlich folgendes im Wirtschaftsteil zu entnehmen: "Metro schließt 27 Real-Märkte - Düsseldorf. Handelsriese Metro treibt seinen Umbau weiter voran. Bis 2010 will Metro 27 seiner 40 Real-Märkte schließen und die Adler-Modemärkte verkaufen, wie das Unternehmen am Freitag in Düsseldorf mitteilte. ...." Davon sind über 2000 Mitarbeiter/-innen betroffen.

Zu den unter P.S. gemachten Ausführungen gab die real-Geschäftsführung den MBI folgende Klarstellung:

Die METRO AG hatte am letzten Freitag eine ad-hoc-Meldung für den Finanzmarkt herausgegeben, in der u. a. Rückstellungen in Höhe von 237 Mio. Euro für die 27 zur Abgabe vorgesehenen real,- Märkte genannt wurden. Bereits am 12. Juni 2008 hatten wir kommuniziert, dass 27 der rund 350 real,- Standorte in Deutschland, die nicht dauerhaft erfolgreich unter dem real,- Vertriebskonzept betrieben werden können, an Wettbewerber abgegeben werden sollen.

Leider ist die Meldung vom vergangenen Freitag von einer Nachrichtenagentur missverständlich wiedergegeben worden und es entstand der Eindruck, zu den bereits im Juni kommunizierten 27 real,- Standorten kämen nun weitere 27, die auch noch umgehend geschlossen werden sollen.

Das ist nicht der Fall. Es bleibt beim bisher angekündigten Vorgehen, für alle bereits im Juni angekündigten 27 Standorte einen Nachmieter zu finden, so dass möglichst die Arbeitsplätze der dort beschäftigten Mitarbeiter gesichert werden können. Zu diesen 27 Standorten gehört im Übrigen nicht unser bereits bestehender Mülheimer real,- Markt an der Weseler Straße.

Die Umstellung der Arbeitsverhältnisse in den Märkten Lübeck und Wolfsburg auf die jeweiligen Flächentarifverträge des Einzelhandels soll übrigens ab dem 01.10.2008 erfolgen. Die dritte (tariflose) SB-Warenhaus GmbH wird mit Wirkung zum 01.01.2009 auf die real,- SB-Warenhaus GmbH verschmolzen und geht damit unter. Die Tarifbindung wird aber bereits zum 01.10.2008 hergestellt. Super!

Mülheim, den 18. März 2008

Heute findet die Bilanzpressekonferenz des Metro-Konzerns statt. Metro-Chef Cordes verkündet die Trennung von der Kaufhofgruppe. Was das für den Mülheimer Kaufhof bedeuten wird, ist noch unklar, verheißt aber nicht viel Gutes. Sehr bedenklich ist aber auch das Vorhaben der Metro-Tochter Real, bei Neueröffnungen das Tarifrecht ganz auszuhebeln und massives Lohndumping zu betreiben. Das soll mit dem zukünftigen Real am Heifeskamp geschehen. Am dadurch gefährdeten Real-Standort Weseler Straße wollen die Beschäftigten das aber nicht kampflos hinnehmen. Die MBI unterstützen die Belegschaft, ihren Betriebsrat und die Gewerkschaft ver.di dabei. Sie haben deshalb folgenden Brief an den Betriebsrat geschickt.

An den Betriebsrat des Real-Marktes Weseler Straße mit der Bitte um Mitteilung auch an die Belegschaft, nachrichtlich an Frau Greven und Herrn Wolf von ver.di

Solidaritätserklärung
gegen Lohndumping und Tarifflucht bei Real in Mülheim

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

wenn Ende des Jahres am Heifeskamp ein neuer Real-Markt eröffnet wird, sollen die Mitarbeiter zu deutlich schlechteren Bedingungen angestellt werden, als Sie die im Real-Markt an der Weseler Straße heute (noch) haben. Außerdem droht die stückweise Schließung des Speldorfer Realmarktes. Beides sollte so nicht hingenommen werden.

Die MBI werden Ihre Gewerkschaft und Sie bei allem unterstützen, was Sie als Gegenwehr dazu durchführen werden.

Wir finden es skandalös, dass die Firma Real-SB-Warenhaus GmbH bei neu eröffnenden Märkten wie demnächst am Heifeskamp mit Tricksereien wie der neuen GmbH "III. Real-SB-Warenhaus" das Tarifrecht aushebeln will, ausschließlich auf Kosten der Belegschaft. In den neuen Märkten sollen die KollegInnen bei schlechterer Bezahlung und weniger Urlaub länger arbeiten, nach Möglichkeit auch noch ausschließlich mit befristeten Arbeitsverträgen wie in Lübeck.

Wir sehen dieses Geschäfts"modell" der Metro-Tochter Real als menschenverachtend und kontraproduktiv an. Die Tariflöhne im Einzelhandel sind bereits nicht als üppig zu bezeichnen und die Arbeitszeiten bei ständig ausgedehnten Ladenöffnungszeiten sind für viele MitarbeiterInnen häufig wenig familienfreundlich. Wenn dann auch noch die Arbeitszeit verlängert und die Zuschläge rabiat gekürzt werden, ist das schlichtweg als unsozial und Überausbeutung zu bezeichnen. Das hat mit sozialer Marktwirtschaft dann absolut nichts mehr zu tun, sondern erinnert an Zeiten des Manchester-Kapitalismus.

Wenn das auch noch innerhalb des Branchenprimus, nämlich in einer Metro -Tochter, eingeführt wird, muss man sich ernsthafte Sorgen um den gesamten Handelsstandort Deutschland machen, denn über kurz oder lang werden andere folgen. Für kurzfristig höhere Profite von Aktionären wird so auch die über Jahrzehnte gewachsene Tariflandschaft im Einzelhandel ausgehöhlt und schließlich zerstört.

Die ständige Vergrößerung und Ausweitung des Billiglohnsektors, wie es seit Jahren geschieht, bringt immer mehr Menschen trotz Arbeit an den Rand der Existenzgrenze. Es schwächt aber auch deutlich die Binnenkonjunktur. Einer der Hauptleidtragenden einer schwachen Binnenkonjunktur ist der Einzelhandel, in dem Sie tätig sind. Wenn nun just der eine neue Runde von Lohndumping einläutet und sich auch noch aus dem Tarifsystem davon stiehlt, hilft er kräftig mit, den eigenen Ast abzusägen.

Auch für die Kunden ist das auf Dauer nicht von Vorteil, selbst wenn sie kurzfristig - auf Kosten der Belegschaft - das eine oder andere billiger kaufen könnten.

Es ist eine Binsenweisheit, dass gute Beratung und Bedienung für die Kunden nicht zuletzt im Einzelhandel nur mit einer Belegschaft möglich ist, die sich im Betrieb wohl fühlt, sich mit ihm identifiziert und sich auskennt. Das ist aber auf Dauer mit unterbezahlten Zeitarbeitsverträgen sicherlich nicht zu bewerkstelligen!

Für den gesamten Handelsstandort Mülheim wäre es ebenfalls fatal, wenn mit dem neuen Fachmarktzentrum am Heifeskamp im Tarifrecht Wildwest-Methoden Einzug hielten, just auch noch an einem der Geburtsorte des Metro-Konzerns. Deshalb müssten nicht nur die Mülheimer Investoren Hoffmeister und Scheibel, aber auch die Stadt Mülheim als solche großes Interesse haben, dass der neue Real-Markt nicht in Verruf kommt, Vorreiter für Lohndumping und Tarifflucht zu sein.

Die MBI hatten versucht, bereits in der vergangenen Ratsitzung eine möglichst breit getragene Resolution zu erwirken. SPD und Grüne wollten aber erst die Gespräche mit Ver.di und Betriebsrat abwarten. CDU und FDP äußerten sich nicht. Wir werden am Ball bleiben und für die nächste Ratsitzung am 24. April auf jeden Fall auf einer Resolution bestehen.

Wir hoffen natürlich, dass auch die OB und ggfs. die o.g. Investoren in der Zwischenzeit tätig werden und in Gesprächen mit Real versuchen, diese dazu zu bewegen, für den Standort Heifeskamp die gleichen Tarifbedingungen einzuführen, wie sie an der Weseler Straße gelten.

Mit Sorge sehen wir auch, dass der Standort von Real an der Weseler Straße mit Eröffnung des neuen Real-Marktes am Heifeskamp, spätestens aber bei Vertragsablauf 2009 ganz oder teilweise gefährdet ist. Es hilft Ihnen leider nichts, wenn wir erwähnen, dass die MBI vor Jahren leider die einzigen waren, die gegen die Vergrößerung der Einkaufsflächen am Heifeskamp gestimmt haben. Wir hoffen aber und wir werden uns, soweit es in unseren Möglichkeiten steht, dafür einsetzen, dass alle Planungen und Vorhaben möglichst frühzeitig auch mit Ihnen und ver.di besprochen werden.

Mit solidarischen Grüßen

für die MBI:

H.-G. Hötger, Vorsitzender und L. Reinhard, Fraktionssprecher im Rat der Stadt

Brutale Methoden bei der Gabelstaplerfirma Clark 2003

31.03.03: Nur 50% der Beschäftigten von Clark akzeptieren die koreanische Erpressung zur Übernahme der Gabelstaplerfirma Clark. Nun will “Young An Hat Co Ltd.” nicht mehr, das Insolvenzverfahren wird eingeleitet und 320 Menschen sind erstmals arbeitslos. Hoffentlich findet sich noch eine seriösere Firma zur Übernahme.

28.03.03: Böse Zeiten für die Mitarbeiter der insolventen Gabelstaplerfa. Clark: der Korea-Konzern “Young An Hat Co Ltd.” würde kaufen, wenn alle Mitarbeiter  gekündigt werden und in eine städtische Auffanggesellschaft gehen. 170 sollen dann wieder eingestellt werden, aber ohne erworbene Anrechte, und 150 werden arbeitslos. Bis Montag muss sich jede/r einzelne entscheiden! Erpressung und Methoden des Früh- und Manchester- Kapitalismus!?

Mülheim, den 30. Mai 2003

MBI-Solidaritätsschreiben

An den Betriebsrat und die Belegschaft der Firma Clark
zu Händen Herrn Westerwinter

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Angebot der koreanischen Firma Yong An Hat und Co. ist nicht nur ein „schockierendes Angebot „,wie die NRZ vom 29.3.03 schreibt. Dieses Angebot zeigt ganz deutlich das brutale Gesicht, das uns die ungehemmte Globalisierungspolitik bescheren wird, wenn wir nicht gemeinsam verhindern, dass alle Sozialstandards, die Generationen von Arbeitern mit ihren Gewerkschaften erkämpft haben, durch immer größere und ungehemmte Gewinnsucht abgebaut werden.

Es ist anscheinend noch nicht genug, wenn Misswirtschaft, Missmanagement, Korruption und und falsche Politik jetzt auf dem Rücken von Beschäftigten, Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern abgeladen werden soll.

An Eurem Beispiel versucht man mit dem Mittel der Bedrohung durch Arbeitslosigkeit Gesetze auszuhebeln, um noch höhere Gewinne zu erzielen.

Wir können uns nur gemeinsam, Beschäftigte und Arbeitslose, Gewerkschaften und Politik gegen den „Raubzug“ von nationalen und internationalen Konzernen und Banken wehren.

Wir hoffen mit Euch, dass das Gespenst der drohenden Arbeitslosigkeit und dem damit verbundenen Sozialabbau noch einmal Einhalt geboten werden kann.

Unsere Solidarität gilt Euch und Euren Familien.

Mit solidarischen Grüßen und in der Hoffnung, dass sich noch eine verträgliche Lösung zum Erhalt Eurer Arbeitsplätze findet.

i.A. der MBI: Hans-Georg Hötger, Vorsitzender  Lothar Reinhard, Ratsvertreter