An die Redaktionen der Mülheimer MedienBetr.: Verkehrsentwicklungsplan (VEP); speziell das Thema Klöttschen
Die Öffnung des Klöttschen für Durchgangsverkehr
in den 80iger Jahren war jahrelang von heftigsten Protesten begleitet. Die über 10.000 Kfz pro Tag verschlechtern seitdem die Lebensqualität in diesem innenstadtnahen Wohnquartier massiv. Grüne und CDU
versprachen vor den letzten Wahlen Abhilfe. Sie kamen an die Macht und in der Koalitionsvereinbarung von 94 ist festgeschrieben:” Ein völlig neues Verkehrskonzept für die Innenstadt durch.........
Verlagerung des Klöttschen-Verkehrs durch Öffnung der Eppinghofer Straße Richtung Norden.” Im Herbst 95 wurde genau das in allen Gremien auch beschlossen, nur bis heute nicht umgesetzt.
Am Di, dem 12.5.98,
soll nun der Planungsausschuß den neuen Verkehrsentwicklungsplan beschließen. Darin aber steht das 100%ige Gegenteil, nämlich, dass der Verkehr aus der Eppinghofer heraus und insgesamt in Zukunft auf den
Klöttschen gelegt werden sollte. Dafür solle die östliche Seite der Häuser abgerissen werden, um die Straße zu verbreitern.
Ich erspare mir eine Kommentierung. Dennoch erlaube ich mir die Frage, warum das
Büro Spieckermann, das seit 10 Jahren an dem VEP arbeitet und immer neue unnötige Gelder dafür kassiert hat, das zudem irgendwie voll mitbeteiligt war bei den vielen verschwundenen Millionen im Zusammenhang
mit dem U-Bahnbau im Ruhrgebiet, über Jahre gegen bestehende Beschlüsse weiterarbeiten und zu derart städtebaulich falschen Ergebnissen kommen durfte?
Ähnlich skandalös ist es auch, daß der nicht gerade
nebensächliche Verkehrsentwicklungs-plan seit Jahren nirgends außerhalb der Verwaltung vorgestellt oder gar diskutiert wurde.
Alle Parteien haben mit dem Agenda-Beschluß von Nov. 97 einstimmig die exakt
entgegengesetzte Vorgehensweise beschlossen. Wie ernst sind eigentlich solche und andere Beschlüsse denn zu nehmen, wenn undiskutiert ein solcher Klops wie die Klöttschen- Geschichte im VEP überhaupt
passieren kann?