Bei dem gestrigen Treffen der AG "Sammler Hexbachtal" (MBI, BI Hexbachtal,
SPD-Schönebeck, Naturschutzverbände und Umweltdezernentin sowie Stadtwerke Essen) unter Moderation des Düsseldorfer Umweltministeriums legten die Stadtwerke endlich ein geändertes Konzept vor, das bei dem
Kanalneubau wenigstens in 2 der 3 Bauabschnitte das Hexbachtal auf Dauer nur wenig beschädigt und auf den ersten 1,5 km mit nur noch 3 Schächten (anstatt derer 10 oder mehr) auskommt, zwischen denen der neue
Kanal unterirdisch verpresst werden soll.Bis dahin ein riesiger Erfolg vor allem der Bürgerinitiative, zu deren Entstehen MBI und Naturschutzverbände mit beitrugen.
Allerdings ist
der 3. Bauabschnitt zwischen Hexberg und Dümptener Straße in Oberhausen immer noch unzufriedenstellend gelöst. Zwar haben diverse Planungsbüros im Auftrag der Essener Stadtwerke endlich den Überlauf des
letzten verbliebenen und auch noch verkleinerten Regenrückhaltebeckens in Richtung der dahinter liegenden Grundstücke verlegt (anstatt zum Hexbach selbst ), doch ab der Hälfte der Strecke soll wegen der
Vernässung des Gebietes in offener Bauweise eine mind. 6 m breite Schneise durch das Gehölz angelegt werden. Der dafür notwendige Baustellenverkehr setzt u.a. eine Verbreiterung des Hexbergs auf Mülheimer
Gebiet voraus, dazu eine zusätzliche Baustraße und auf Oberhausener Gebiet die Benutzung, u.a., der Pflanzstraße.
Das alles ist sehr problematisch, aber eigentlich so überflüssig wie die
Umschiffung des Kap Horn, um von Hamburg nach Stockholm per Schiff zu reisen.
Keine 100 m entfernt von diesem höchst problematischen 3. Bauabschnitt des neuen Essener Kanals, verläuft parallel
der Mülheimer Kanal im Hexberg. Was also liegt näher als diese städteübergreifende Lösung, die bisher allerdings wegen des bekannten Kirchturmhandelns noch nicht ernsthaft geprüft wurde.
Die MBI
haben deshalb einen Antrag an den Rat der Stadt gestellt, der die Mülheimer Stellen zur aktiven Mitarbeit bei der Erarbeitung einer interkommunalen Lösung verpflichten soll.
Wenn auch
diese Pläne für das 3. Teilstück des neuen Kanals in diesem Sinne geändert werden, dann erst sind die neuen Pläne akzeptabel, weil das Hexbachtal als wichtiges Naturschutz- und Naherholungsgebiet nur
noch minimal beschädigt würde.
Dafür aber muss das Kirchturmsplanen beendet werden. Weder der Grünzug B noch die Spaziergänger oder Flora und Fauna interessieren sich nämlich für die
Stadtgrenzen.
i.A. der MBI-Fraktion: L. Reinhard, Fraktionssprecher